Zum Gruseln schön,….die besten Reisetipps


Wenn der Oktober in den November übergeht, wird nicht nur das Wetter schaurig. Der Herbst bringt auch jene Stimmung zurück ins Land, vor deren Hintergrund sich Gruselmärchen so wunderbar erzählen lassen. Groß und Klein freuen sich bereits auf das Halloween-Fest am 31. Oktober, eine Zeit, die sich auch wunderbar zum Verreisen eignet. Von Irland über Nordamerika wanderte der Brauch des Halloween-Festes über die Jahre auch nach Österreich. Wer sich den Sprechchören „Süßes oder Saures?“ der von Haustür zu Haustür ziehender Gruselfans entziehen möchte, um den Spuk am eigenen Leib zu erleben, für den verrät checkfelix 10 schauderhafte Reiseziele, die zu Halloween das Blut in den Adern gefrieren lassen. www.checkfelix.com

1) Whitby (Yorkshire)

Manche Friedhöfe erzählen auch Geschichten. Jener der Hafenstadt Whitby in Yorkshire zum Beispiel. Hier lässt der Autor Bram Stoker seinen Dracula britischen Boden betreten. Eine perfekte Wahl. Es bröckeln die Mauern der alten, einst von den Dänen zerstörten Abteikirche Whitby. Grabsteine stehen windschief und 199 Stufen hoch über der Nordsee. Kein Wunder, dass in Whitby jedes Jahr zwei Gothic-Festivals über die Bühne gehen.

2) Edinburgh (Schottland)

Etwas weiter im Norden, in der schottischen Hauptstadt Edinburgh „pflastern“ Friedhöfe die Metropole geradezu. An allen Ecken und Enden sind sie zu finden. Der bekannteste ist jedoch Greyfriars Kirkyard. Über manche Grabstätten sind schwere Gitter angebracht. Wer nun denkt, dass damit die Toten im Grab gehalten werden sollten, liegt falsch. Die Gitter sollten die Verstorbenen schützen. Im 18. Jahrhundert herrschte auf den Anatomischen Instituten der Universitäten rege Nachfrage nach frischen Körperteilen, am besten nach vollständigen Körpern, damit Studenten sie sezieren konnten. Friedhöfe, auch jener von Greyfriars, wurden geradezu geplündert. Und nicht jeder hatte Tote hatte das Glück, einen treuen Hund zu haben, der die Grabstätte bewachte.

3) Zürich (Schweiz)

Tagsüber lebhafter Touristenmagnet, entwickelt sich der Urlaub in Zürich nach Einbruch der Dunkelheit in eine schaurig-schöne Kulisse für den berühmten „Ghost Walk of Zurich“. Mit einer Mischung aus blankem Horror, bizarren Geschichten und herrlich makabrem Humor gehen Teilnehmer der rund einstündigen Tour mysteriösen Todesfällen auf die Spur und lernen Spannendes über die blutige Vergangenheit der schweizerischen Metropole. Für anschließende Heimsuchungen von Poltergeistern sowie Besessenheit durch Dämonen übernimmt der Veranstalter übrigens explizit keinerlei Verantwortung. Wer die Stadt zwischen Berg und See anschließend auch bei Tageslicht inspizieren will, sollte ausreichend Zeit mitbringen.

4) Paris (Frankreich)

“Je t’aime” – Paris die Stadt der Liebe hat auch eine dunkle Seite. Nicht nur zu Halloween, sondern zu jeder Jahreszeit kann man im Gruselkabinett Le Manoir de Paris erschaudern. Schon von außen ist die unheimliche Atmosphäre, die das alte Gemäuer ausstrahlt, zu spüren. Zombies und andere Gestalten erwarten die Besucher im Inneren und überraschen die kleinen Gruppen, die sich mutig durch das Haus tasten. Dabei begegnet ihr auch den düsteren Persönlichkeiten von Paris wie dem Glöckner von Nôtre-Dame oder dem Phantom der Oper.

5) London (Großbritannien)

Kaum eine andere Stadt kann auf eine schaurigere Geschichte zurückblicken als die britische Hauptstadt London. Wie ginge eine Erkundung besser, als in einem nachtschwarzen Doppeldecker auf einer Ghost Bus Tour? Gruselige Orte gibt es genug in einer Stadt, in der während der Herrschaft der Königin Maria I. – auch bekannt als Bloody Mary – Hunderte Ketzer auf dem Scheiterhaufen verbrannten oder von der aus der wohl berühmteste Serienmörder der Welt, Jack the Ripper, ganz England in Angst und Schrecken versetzte. Zu vielerlei literarischen Ehren ist auch der Highgate Cemetry in London gelangt. So schickt etwa die großartige französische Autorin Fred Vargas von hier aus in einer ihrer packenden Romane den Kommissar Adamsberg bis nach Serbien. Verwunschen schön und teilweise überwuchert ist Highgate geradezu ein Bilderbuchexemplar eines malerisch-schaurigen Friedhofs.

6) Ostende (Belgien)

Ostende, das wegen seiner kilometerlangen Sandstrände entlang der Nordsee auch „Stadt am Meer“ genannt wird, hat sich den Ruf der belgischen Halloween-Stadt erworben. Jedes Jahr, ab Anfang Oktober, beginnt Ostende mit aufwendigen Dekorationen, gruseligen Kreaturen, die durch die Straßen streifen, und verschiedenen gruseligen Ereignissen, die in der ganzen Stadt stattfinden, Halloween zu feiern.

7) Amsterdam (Niederlande)

Gefolterte Seelen, gequälte Gassen und einige der kreativsten Kostümparties, die man je gesehen hat, haben Amsterdam zu einem der besten Orte in Europa gemacht, um Halloween zu verbringen. Von Clubs und Restaurants bis hin zu Booten und Museen gibt es in dieser Jahreszeit thematische Veranstaltungen in der ganzen Stadt, außerdem Geistertouren, Musikkonzerte und einen nächtlichen Marathon von Gruselfilmen.

8) Transsilvanien (Rumänien)

Transsilvanien ist die schönste Region Rumäniens und ein idealer Ort, um Halloween zu feiern. Neben dem malerischen Bran Castle und der weltberühmten Legende von Dracula, die hier ihre Wurzeln hat, rühmt sich dieser Ort einer erstaunlichen Sammlung von Zitadellen und in idyllischen, in der Zeit stehengebliebenen Dörfern, in denen die Gegenwart von Legenden und langlebigen Traditionen geprägt ist. All dies macht Halloween in Siebenbürgen nicht nur zu einem gruseligen, einzigartigen Erlebnis, sondern auch zu einer großen Reise zurück durch die atemberaubende Vergangenheit des Landes.

9) Limoge (Frankreich)

Die mittelalterliche Geburtsstadt Renoir’s und das berühmte Limoges-Porzellan in der Region Limousin ist wahrscheinlich der beste Ort in Frankreich, um Halloween zu feiern. Obwohl dies nicht zu den üblichen Feiertagen des Landes gehört, scheint Limoges diese Tradition seit 1996, als es sein erstes Halloween-Spektakel veranstaltete, gerne angenommen zu haben. Ende Oktober, erwacht Limoges nämlich mit einer Vielzahl an Veranstaltungen, darunter Straßenshows, Themenmärkte, Kostümparaden, Erzählfeste und farbenfrohe Partys. Und die 50.000 Besucher pro Jahr scheinen sie von Jahr zu Jahr mehr und mehr zu schätzen.

10) Dublin (Irland)

“Save the best for last” – für wahre Halloween-Fans gibt es wohl kaum einen schöneren Ort, die gruseligste Nacht des Jahres zu verbringen, als die schaurigen Gassen von Dublin – der Geburtsstadt von Halloween. Denn entgegen dem weitverbreiteten Irrglauben, Halloween sei amerikanischen Ursprungs, entstammt der Brauch dem altirischen Fest am „All Hallows’ Eve“ – zu Allerheiligen. An diesem Abend feierten die Kelten die Heimkehr verstorbener Seelen zum Ende des Sommers. In den Nächten vor Halloween sorgt das Bram Stoker Festival zu Ehren des Schöpfers des berühmtesten Vampirs der Welt für schaurig-schöne Höhepunkte. Wer ein richtiges Geisterschloss besuchen will, kann den Urlaub in Dublin mit einem Ausflug verbinden und mit einem Mietwagen ab Dublin zum Leap Castle fahren, die als die meist heimgesuchte Burg in Irland gilt.  Alle Bilder: © checkfelix.com