Kinderhotel Alpenrose – die Leichtigkeit des Eltern-Seins

Zugegeben die Anfahrt nach Lermoos ist für Ostösterreicher mühsam, entweder man schlagt sich durch die bayrische Pampa – Bad Tölz ist keine Erfindung des Bullen, das gibt’s wirklich! Oder der Weg führt über Reute ins Ausserfern- Biberwier und Ehrwald kennt doch jeder ;-). Egal, es dauert einfach fünf Stunden von Wien bis man mit seinen Kindern im wohl besten Kinderhotel Europas angelangt ist. Rettung naht allerdings in Form des Hotels „Dachsteinkönig“ in Gosau (Salzkammergut), das die Kinderhotelspezialisten – Familie Mayer nach der Alpenrose und Oberjoch (im Allgäu), am Fuß des Dachsteins in die Wiese gesetzt haben. Eröffnung des neuesten Kinderhotels ist am 1. Dezember 2016.

Die Alpenrose lässt keine Wünsche offen

Aber zurück zum Stammhaus Alpenrose, das sich vom einfachen Gasthof in den letzten 80 Jahren zu einem Hotel für Familien entwickelt hat, das wirklich keine Wünsche offenlässt. Familienurlaub bekommt in der Alpenrose eine neue Bedeutung. Dass Säuglinge ab dem siebten Lebenstag betreut werden, mag Geschmacksache sein. Insgesamt ist das Kinderprogramm aber kaum zu toppen. 20 Betreuerinnen kümmern sich liebevoll um alle Bedürfnisse der Kleinen. Heute durften wir Gäste eines ganz besonderen Skievents sein. Eine kleine Schneefläche im Hotelgarten diente als Rennpiste für die kleinsten Pistenflöhe, die begeistert ihr erstes „Skirennen“ bestritten haben und natürlich mit einer Medaille ausgezeichnet wurden. Meine morgendliche Schwimmrunde wurde heute durch einen Babyschwimmkurs bereichert, fünf Babies im Alter von 6 Monaten aufwärts wurden behutsam mit dem Element Wasser bekannt gemacht. Eine eigene Schwimmlehrerin zog die kleinen in ihren Schwimmringen durch das Pool unter der Teilnahme von begeistert fotografierenden Vätern. Ich weiß nicht, ob es an der Atmosphäre der Alpenrose liegt, aber Papas sind hier auffällig ambitioniert. Trotz der Größe des Hotels gibt es keine Hektik, chillig ist wohl das Wort, das es am besten trifft. Da lümmeln Papas mit ihren schlafenden Kleinkindern im Arm auf den bequemen Sofas in der Hotellobby, während die größeren Kinder am Boden LEGO spielen. Auch im Speisesaal herrscht entspannte Geschäftigkeit. Die immer geduldig lächelnden Servicemitarbeiter balancieren zwischen krabbelnden Kleinkindern Haubenverdächtiges. Essen und trinken ist in der Alpenrose großes Thema. Eigentlich gibt es den ganzen Tag etwas zum Schnabulieren. Vom fulminanten Start in der Früh, geht’s zum Mittagstisch mit herrlichen Pastagerichten und Salaten, von dort zur Jause mit Kuchen und pikanten Schmankerl dann fast lückenlos zum Abendessen, das Geschmackserlebnisse verspricht. Für die Kleinen steht ein eigenes Kinderbuffet zur Verfügung, Hipp-Gläschen stehen den ganzen Tag zur freien Entnahme bereit. Getränke sind den ganzen Tag kostenfrei zum Zapfen. Auch an Windeln muss man beim Einpacken nicht denken, Pampers liegen bei allen – reichlich vorhandenen – Wickelmöglichkeiten auf. In der Alpenrose bekommt Eltern-Sein eine gewisse Leichtigkeit, weil einfach alle Alltagsprobleme abgenommen werden, bzw. schon gelöst sind. Uns Ostösterreichern bleibt die Hoffnung, dass der Dachsteinkönig ein würdiger Bruder der Alpenrose wird, denn er ist von Wien aus in knapp zwei Stunden locker zu erreichen.